27.04.2023
Handy gehackt: Das solltest du jetzt tun

Das Wichtigste auf einen Blick
Tipp: Arbeitshandys sind besonders sicher.
Inhaltsverzeichnis
Wichtig ist zunächst, dass du ruhig bleibst. Es gibt wichtige Schritte, mit denen du verhinderst, dass die Cyberangreifer (noch mehr) Schaden auf deinem Handy anrichten. Hast du eine Antiviren-App auf deinem Smartphone installiert, starte sie und führe einen Scan durch. Die App kann möglicherweise Viren und Schadsoftware identifizieren und beseitigen, bevor gravierende Schäden entstehen.
Hast du keine Antiviren-App? Oder zeigt die Anwendung keine Schadprogramme an? Wenn du sicher bist, dass dein Handy gehackt wurde, solltest du sofort reagieren. Es gilt, die Schadsoftware zu löschen, die den Virus auf deinem Smartphone eingeschleppt hat. Was du auf Android-Handys und iPhones tun solltest, liest du im Folgenden.
Du musst WLAN deaktivieren, um die Verbindung zum Internet zu unterbrechen
Es ist wichtig, dass du das Smartphone vom Internet trennst – denn darüber greifen Hacker in der Regel auf dein Handy zu. Das solltest du unterbinden. Dazu deaktivierst du die WLAN-Funktion und entfernst die SIM-Karte.
Anschließend kannst du Android-Handys im abgesicherten Modus starten, um Schadprogramme händisch zu entfernen. In diesem Modus starten nur die Systemanwendungen von Android. Alle Drittanbieter-Apps bleiben deaktiviert.
So gehst du vor, wenn dein Android-Handy gehackt wurde:
Jetzt kannst du in den Einstellungen unter „Apps“ die Anwendungen löschen, die den Hack auf deinem Smartphone ermöglicht und wahrscheinlich einen Virus eingeschleppt haben.
Vielleicht ahnst du schon, welche App es ist, weil die Probleme mit deinem Handy angefangen haben, kurz nachdem du die Anwendung installiert hast. Ansonsten findest du im Kapitel „Unsicher, ob dein Handy gehackt wurde?“ Infos dazu, wie du solche schadhaften Apps identifizierst.
Bist du dir nicht sicher, welches die schuldige App ist? Willst du ganz sichergehen, dass die Schadsoftware verschwindet? Dann solltest du dein Android-Handy zurücksetzen. Dadurch löschst du alle Daten des Smartphones, also auch den Virus.
iPhones sind etwas besser gegen Viren und andere Schadsoftware gewappnet. Das liegt am geschlossenen System von Apple. Hacker haben es schwer, Schadsoftware in den App Store einzuschleusen. Doch Hacker können Apple-Handys über andere Arten von Cyberangriffen wie Phishing oder Spam attackieren und so Schadsoftware einschleusen.
Bei iPhones gibt es keinen abgesicherten Modus. Du kannst ihn also nicht nutzen, um Schadsoftware zu löschen. In den meisten Fällen bleibt lediglich, das iPhone auf die Werkseinstellungen zurückzusetzen. Dadurch stellst du sicher, dass du sämtliche Daten inklusive Virus vom iPhone löschst.
Egal ob Android-Smartphone oder iPhone: Richtest du dein Handy nach einem Hard Reset neu ein, überlege gut, ob du dafür auf ein Backup zurückgreifst. Stelle deine alten Daten nur wieder her, wenn du sicher bist, dass sie nicht vom Virus befallen sind.
Ein gehacktes Handy kann all deine Login-Daten in Gefahr bringen. Denn auf unseren Handys geben wir Tag für Tag Passwörter und Nutzernamen für zahlreiche Konten ein. Leitet der Virus die Zugangsdaten an die Cyberkriminellen weiter, haben sie Zugriff auf diese Konten. Zu den lukrativsten Zielen für Hacker gehören:
Überprüfe zunächst, ob deine Mail-Adresse kompromittiert wurde. Sie ist der Zugang zu vielen weiteren Konten. Versuche, dich in deinem Mail-Konto einzuloggen. Gelingt das nicht, haben die Verantwortlichen bereits das Passwort geändert. Setze dich in diesem Fall mit dem Support deines Mail-Anbieters in Verbindung, um dein Konto wiederzubekommen. Kannst du dich noch einloggen, ändere proaktiv das Passwort, um einen Fremdzugriff zu verhindern.
Wiederhole diese Vorgehensweise bei allen Konten, die du regelmäßig auf deinem Handy nutzt. Prüfe, ob jemand ohne dein Wissen in sozialen Medien etwas gepostet oder Überweisungen von deinem Bankkonto vorgenommen hat. Ist das der Fall, kontaktiere den jeweiligen Support, um dein Konto wiederzubekommen.
Verbindest du dein Handy regelmäßig mit anderen Geräten, etwa deinem Laptop? Dann sind auch diese Geräte in Gefahr. Hast du kürzlich zum Beispiel ein Backup deines Handys auf deinem Computer erstellt, solltest du die Daten mit einer Antivirensoftware überprüfen. Kostenlose Versionen gibt es beispielsweise von Avast Antivirus (hier) und Avira (hier).
Nach der Installation schlagen dir die Programme einen Scan deines Systems vor. Zeigt der Scan die Backup-Daten als schadhaft an, kann das Antivirusprogramm sie isolieren und löschen. Gibt es keine Auffälligkeiten, sollte das Backup sauber sein. Bist du trotzdem nicht sicher, lösche die Daten sicherheitshalber.
Hast du einen Fremdzugriff auf dein Handy bemerkt, melde es der Polizei. Eine Anzeige hat mehrere Vorteile. Du bekommst eine Anzeigennummer. Diese kannst du bei der Versicherung einreichen. Es gibt zum Beispiel Haftpflichtversicherungen, die einen Cyberschutz umfassen – aber auch spezielle Cyberversicherungen. Beide können beispielsweise Unterstützung bei der Datenrettung oder das Begleichen von finanziellen Schäden durch unrechtmäßige Käufe bei Onlinehändlern umfassen. Sprich mit einem Mitarbeiter deiner Versicherung, um herauszufinden, welche Fälle deine Versicherung abdeckt.
Zusätzlich hilfst du mit deiner Anzeige, andere Nutzer vor dem Hack zu warnen. Haben die Kriminellen beispielsweise eine neue Masche genutzt, um die Schadsoftware auf dein Handy zu laden, können andere aus diesem Vorfall lernen. Kursieren etwa Phishing-Methoden, die noch niemand kennt, oder handelt es sich um einen speziellen Virus, der nur bestimmte Geräte befällt? Dann kann die Polizei die Öffentlichkeit davor warnen.
Wurde mein Handy gehackt? Bist du unsicher, ob es einen Fremdzugriff auf dein Smartphone gab, achte auf bestimmte „Symptome“. Wir nennen im Folgenden die häufigsten Anzeichen dafür, dass dein Handy gehackt wurde:
Ein ungewöhnlich hoher Datenverbrauch einer App kann auf einen Virus hindeuten.
Mit wenigen Maßnahmen kannst du den Fremdzugriff auf dein Handy erschweren. Dafür musst du nur etwas Vorsicht walten lassen: Nimm Links, Angebote und Mails genau unter die Lupe. Zudem kannst du dein Handy mit verschiedenen Software-Maßnahmen schützen.
Zusätzliche Apps und Schutzmaßnahmen auf deinem Smartphone helfen ebenfalls bei der Abwehr von Cyberangriffen. So machst du es Angreifern schwerer, dein Handy zu hacken:
Es gibt viele verschiede Wege, ein Handy zu hacken. Manche Angriffsversuche wie Phishing und Spam erkennst du vergleichsweise einfach – und kannst sie von vornherein verhindern. Bei anderen Methoden merkst du leider erst, dass dein Handy gehackt wurde, wenn es zu spät ist. Aber: Kennst du die verschiedenen Angriffsarten, kannst du besser einschätzen, was passiert und ist und wie du gegen den Fremdzugriff auf dein Handy vorgehen kannst.
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Wurde dein Handy gehackt, solltest du einige wichtige Schritte unternehmen, um den Schaden für dein Smartphone, Konten und andere Geräte zu minimieren. Ein Android-Handy kannst du im abgesicherten Modus starten, um Schadsoftware manuell zu entfernen. Funktioniert das nicht, bleibt nur der Hard Reset, um alle Daten vom Handy zu löschen. iPhones sind aufgrund des geschlossenen Systems von Apple etwas besser gegen Angriffe von außen geschützt. Aber: Bei iPhones gibt es keinen abgesicherten Modus – deshalb bleibt im Fall eines Virus nur das Zurücksetzen.
Bist du nicht sicher, ob dein Handy gehackt wurde? Testen kannst du das, indem du auf bestimmte Anzeichen achtest. Lassen sich die Anzeichen nicht erklären, könnte ein Virus dahinterstecken.
Mit unserer Liste der häufigsten Hack-Methoden kannst du es Cyberkriminellen schwer machen. Denn so weißt du über ihre Maschen und Tricks Bescheid. Bleibe gerade auf beliebten Plattformen wie Messengern und sozialen Medien vorsichtig. Öffne beispielsweise nicht einfach Links, weil dir jemand ein Ultimatum stellt oder dich mit besonderen Angeboten lockt.
Trenne das Handy vom Internet (WLAN abschalten und SIM-Karte entfernen). So verhinderst du, dass Schadprogramme deine Daten an Cyberkriminelle weiterleiten. Android-Geräte kannst du im abgesicherten Modus starten, um Schadsoftware zu entfernen. Hilft das nicht, setze das Handy auf die Werkseinstellung zurück oder wende dich an den Hersteller.
iPhones sind deutlich seltener von Viren und Hacks betroffen. Passiert es doch, bleibt nur der Werks-Reset. Einen abgesicherten Modus gibt es bei iPhones nicht.
Ja, das kann passieren. Oft reicht das Öffnen eines Links, hinter dem sich Schadsoftware verbirgt, um dein Handy zu hacken. Sei deshalb vorsichtig, wenn du seltsame E-Mails oder Chat-Nachrichten mit Links bekommst. Kennst du den Absender oder das Linkziel nicht, ignoriere die Nachricht.
Ob dein Handy gehackt wurde, erkennst du an verschiedenen Anzeichen: beispielsweise Fotos oder Videos in der Galerie, die du nicht aufgenommen oder SMS und Anrufe, die du nicht getätigt hast. Entdeckst du Apps, die du nicht installiert hast und die nicht von Anfang an auf deinem Handy waren, lösche sie. Gleiches gilt, wenn du plötzlich doppelte Apps auf deinem Handy findest. Eine davon könnte einen Virus enthalten.
Wie du einen Hack erkennst, erfährst du ausführlich in diesem Ratgeber. Anhand der aufgelisteten Anzeichen kannst du Schritt für Schritt überprüfen, ob es einen Fremdzugriff auf dein Handy gab.
Mit diesen Tipps und Tricks kannst du bei einem Schaden bestenfalls deine Daten retten und auf ein anderes Handy übertragen.
Dieser Blau-Guide zeigt dir Schritt für Schritt, wie du dein Handy als Hotspot nutzen – und worauf du dabei achten solltest.
Mit einer Handyortung findest du dein Gerät bei Verlust oder Diebstahl wieder. Erfahre, wie du dein Handy orten kannst – Android oder Apple.