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Wireless Charging: So einfach geht kabelloses Laden

Wireless Charging

19.01.2023

Endlich laden ohne Kabelsuche, Rumgefrickel und verschmutze Ladebuchsen: Wireless Charging macht es möglich. Erfahren Sie jetzt, wie Wireless Charging funktioniert und worauf Sie achten sollten.

Wireless Charging: Eine Auswahl beliebter Geräte

Wie funktioniert Wireless Charging?

Wireless Charging gab es schon lange, bevor Smartphones damit punkteten. Sie kennen es z. B. von elektrischen Zahnbürsten oder Staubsaugern, die kabellos aufgeladen werden. Aber was läuft da technisch eigentlich ab? Der Fachbegriff lautet Induktion. Daher nennt man Wireless Charging auch induktives Laden.

Wireless Charging: Was genau läuft ab?

Ganz wichtig für kabelloses Laden: Sowohl das Ladegerät als auch das Smartphone müssen diese Funktion unterstützen und miteinander kompatibel sein.

  • Spule im Ladegerät: Während des Ladevorgangs fließt Wechselstrom durch diese elektrische Spule. Das erzeugt ein Magnetfeld, das kabellos und ohne direkten physischen Kontakt Energie übertragen kann.
  • Spule im Smartphone: Auch im Handy ist eine Spule eingebaut, die ein Magnetfeld erzeugt. Sobald sich beide Magnetfelder "miteinander" verbinden, fließt die Energie von der Ladestation auf das Handy.
  • Dabei wird der Wechsel- in Gleichstrom gewandelt, mit dem der Akku aufgeladen wird.

Auf welche Entfernung funktioniert das?

Ladegerät und Smartphone müssen sehr eng beieinander sein, damit die elektromagnetische Koppelung über das Magnetfeld arbeitet. In aller Regel startet die Aufladung beim Auflegen des Handys aufs Ladegerät. Meistens werden auch noch weitere Informationen ausgetauscht. Das Ladegerät klopft sozusagen beim Smartphone an, um zu fragen, ob der Ladevorgang beendet ist. Das Handy antwortet, ob noch mehr Energie nötig ist. Durch diese Kommunikation kann der Ladevorgang rechtzeitig beendet werden.

Übertragungsstandards: Welche Handys lassen sich kabellos laden?

Grundsätzlich gibt es unterschiedliche Übertragungsstandards für Wireless Charging. Dazu gehören z. B. die Powermat-Technologie und die Rezence-Technik. Falls Ihnen diese Begriffe in letzter Zeit nicht untergekommen sind: kein Problem. Denn durchgesetzt hat sich im Prinzip der sogenannte Qi-Standard.

Was steckt hinter dem Qi-Standard?

Seit 2008 gibt es das sogenannte Wireless Power Consortium. Es hat sich zum Ziel gesetzt, weltweit für kabellose Kompatibilität zwischen Geräten und Stromquellen zu schaffen. Inzwischen gehören über 500 Unternehmen weltweit zu diesem Consortium. Dazu zählen unter anderem Apple, Google und Samsung – also einige der größten Handyanbieter.

Wie erkenne ich, ob ein Smartphone kabellos geladen werden kann?

Achten Sie auf das Qi-Logo auf der Verpackung. Es zeichnet alle Produkte aus, die mit dem Qi-Standard kompatibel sind und damit Wireless Charging ermöglichen. Das Logo sieht im Prinzip wie ein kleines Q mit i-Punkt aus. Wenn sich das Logo sowohl auf der Handy- als auch auf der Ladegerät-Verpackung findet, sind Sie auf der sicheren Seite. Qi ist heute der führende Standard für kabelloses Laden.

Smartphone-Hersteller: Geräte mit Wireless Charging

Heute bieten alle großen Handy-Hersteller Modelle an, die sich mit Qi-Ladegeräten kabellos laden lassen. Bereits seit einigen Jahren unterstützen die jeweiligen Top-Smartphones diese praktische Funktion. Mittlerweile wird das Feature zunehmend auch in günstigeren Smartphones verbaut, die etwas unter den absoluten Top-Geräten angesiedelt sind.

  • Samsung punktet schon seit dem Jahr 2015 mit Wireless-Charging-Handys. Seit dem Samsung Galaxy S6 können Sie davon ausgehen, dass bei neuen Geräten der S-Klasse die Unterstützung für kabelloses Laden bereits integriert ist. Das gilt z. B. auch für die Klapphandys Samsung Galaxy Z Flip4 und Fold4.
  • Apple ist seit dem iPhone 8 und dem iPhone X bei Qi an Bord. Seitdem lassen sich alle neuen iPhone Modelle kabellos aufladen. Ganz gleich, ob Sie sich für ein Pro- oder ein mini-Gerät entscheiden. Mit dem optional erhältlichen MagSafe Wireless Charger laden Sie ein iPhone mit bis zu 15 Watt, über alternative Wireless-Ladegeräte mit bis zu 7,5 Watt.
  • Google Pixel Smartphones bieten bereits seit dem Pixel 3 die Möglichkeit zum Wireless Charging. Allerdings gilt dies in der Regel für die Premium-Geräte, nicht für die Mittelklasse-Modelle (a-Reihe).
  • Auch chinesische Hersteller wie Xiaomi sind seit einigen Jahren auf den Zug aufgesprungen und bieten Qi-kompatible Devices.

Auch Qi-fähige Handys von weiteren Smartphone-Herstellern verbreiten sich immer mehr. Unser Tipp: Halten Sie einfach Ausschau nach dem Qi-Logo.

Wie lade ich mein Smartphone kabellos?

  1. Überprüfen Sie vorab, ob das Smartphone wirklich über die notwendige Ausstattung verfügt. Zum Beispiel über das Qi-Logo auf der Verpackung oder über die Website des Wireless Power Consortiums.
  2. Genauso wichtig ist natürlich ein Qi-kompatibles Ladegerät. Die gibt es in einer Vielzahl von Formen, z. B. als Aufsteller, Schale oder Matte. Praktisch: Immer mehr Möbelstücke bieten Qi-Ladeflächen an. Mit manchen Produkten lassen sich sogar mehrere Qi-fähige Geräte gleichzeitig laden. Auch fürs Auto gibt es Angebote.
  3. Schließen Sie das Wireless-Charging-Gerät ans Stromnetz, an den Computer oder an einen USB-Hub an.
  4. Jetzt brauchen Sie einfach nur noch das Handy aufs Ladegerät legen. Alles andere läuft automatisch ab. Über die Induktion fließt jetzt die Energie, das Smartphone wird geladen.

Wie schnell ist Wireless Charging?

Es ist nicht möglich, pauschal zu sagen, wie schnell kabelloses Laden ist. Das kann sich von Smartphone zu Smartphone und Ladegerät zu Ladegerät unterscheiden. Als Faustregel gilt: Je mehr "Premium" ein Handy ist, desto schneller lädt es in den meisten Fällen auch.

Kabelloses Laden: Vorteile und Nachteile

Vergleichen Sie nachfolgend kurz die Vor- und Nachteile von kabellosem Laden. So können Sie schneller eine Entscheidung treffen, wie vorteilhaft Wireless Charging für Sie ist.

Wireless Charging: Vorteile

  • Handys lassen sich schnell und komfortabel laden, einfach per Auflegen
  • Keine Kabelsuche mehr
  • Dank Qi-Standard lassen sich Handys und andere kompatible Geräte herstellerübergreifend laden
  • Breite Auswahl an Qi-kompatiblen Ladegeräten: von funktional über schick bis in die Möbel integriert
  • Mit manchen Ladegeräten laden Sie z. B. Smartphone und Kopfhörer gleichzeitig auf

Wireless Charging: Nachteile

  • Ältere und einige aktuelle Handys unterstützen nicht den Qi-Standard – achten Sie daher stets auf das Qi-Logo
  • Kabelloses Laden funktioniert manchmal nicht, wenn die Handyhülle zu dick ist oder Metall enthält. In diesem Fall muss das Smartphone erst herausgenommen werden
  • Auch wenn das Wireless Charging immer schneller wird, ist es in der Regel langsamer als das Laden über Kabel
  • Beim Wireless Charging gehen bis zu 20 Prozent der Energie als Wärme verloren

Häufige Fragen

Die Antwort darauf lautet: im Prinzip ja. Allerdings darf die Handyhülle nicht zu dick sein oder aus Metall bestehen. Man muss es einfach ausprobieren. Über Kabel und Steckdose lädt z. B. das Samsung Galaxy S22 (mit Vertrag hier) mit bis zu 45 Watt, ohne Kabel jedoch nur mit 15 W. Das ist immer noch schnell, aber eben langsamer als mit Kabel. Auch ein Spitzen-Handy wie das iPhone 14 Plus (mit Vertrag hier) lädt über MagSafe langsamer als über Kabel.

Es ist kein Problem, ein Qi-kompatibles Smartphone eines Herstellers kabellos über ein Qi-Ladegerät eines anderen Herstellers zu laden. Das ist das Praktische am Qi-Standard: Es funktioniert hersteller- und geräteübergreifend. So können Sie z. B. ein Samsung Handy mit MagSafe laden.

Sind Sie sich nicht sicher, ob Ihr Handy Qi-kompatibel ist, weil Sie es z. B. gebraucht gekauft haben? Dann besuchen Sie die Seite des Wireless Power Consortiums. Hier finden sich in einer Datenbank alle Qi-kompatiblen Geräte. Auch die Herstellerseiten geben Aufschluss über das Feature.

Ja, sofern die Voraussetzungen erfüllt sind. Sowohl Ladestation als auch Handy müssen Qi-kompatibel sein.

Qi kommt aus der chinesischen Sprache. Es bedeutet Lebensenergie oder Lebenskraft. Ausgesprochen wird es "tschi".