11.04.2024
Das Wichtigste auf einen Blick
- Für die Sicherheit ist die Verschlüsselung und die Menge an gespeicherten Daten wichtig
- Threema, Signal und Ginlo sind sehr sichere Alternativen
- Telegram und Viber speichern mehr Daten, haben aber auch mehr Nutzer:innen
Inhaltsverzeichnis
WhatsApp Alternativen: Kurzer Überblick
- Threema: Bietet hohe Sicherheit mit Ende-zu-Ende-Verschlüsselung und ermöglicht anonyme Nutzung
- Signal: Empfohlen dank starker Verschlüsselung und regelmäßiger Sicherheitsaudits
- Ginlo: Legt Fokus auf Datenschutz mit Ende-zu-Ende-Verschlüsselung ohne Meta-Datenspeicherung
- Telegram: Schnelle Nachrichten mit optionaler Ende-zu-Ende-Verschlüsselung in Geheimen Chats
- Viber: Beliebt für Verschlüsselung und löschbare Nachrichten, verwendet jedoch Meta-Daten für Werbung
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Sicherheit bei WhatsApp-Alternativen
Obwohl WhatsApp deine Nachrichten nicht lesen kann, speichert die App Daten über dich. Neben den Informationen, die du selbst angibst, sichert der Messenger auch Meta-Daten. Dazu gehören zum Beispiel Informationen, wann du mit wem wie lange telefonierst. Daraus kann der Konzern ein Profil von dir erstellen und dieses gezielt für Werbezwecke verwenden. Für einen besseren Datenschutz gibt es auf dem Markt WhatsApp-Alternativen, die eine höhere Sicherheit versprechen. Um zu bewerten, wie sicher die Messenger wirklich sind, kannst du folgende Punkte zu beachten:
- Ende-zu-Ende-Verschlüsselung: Sie ist mittlerweile Standard und auch WhatsApp verschlüsselt Nachrichten auf diese Weise. Dadurch kann niemand außer Sender:in und Empfänger:in die Nachricht lesen, auch nicht der Messenger selbst.
- Datenschutzrichtlinien: Überprüfe, welche Daten der Dienstleister speichert und weshalb.
- Speicherung von Meta-Daten: Meta-Daten können Rückschlüsse auf die Person, Tagesabläufe, Interessen und vieles mehr geben. Wenn du das verhindern möchtest, brauchst du einen Messenger der kaum bis keine Meta-Daten speichert.
- Open-Source-Software: Einige Messenger legen ihren Code offen. Das sorgt für Transparenz, denn unabhängige Menschen mit Expertise können ihn auf Sicherheitslücken überprüfen und verbessern.
Threema
Threema ist eine sehr sichere WhatsApp-Alternative aus der Schweiz. Gegen eine einmalige Gebühr von 5,99 € bekommst du eine einzigartige ID, mit der du anonym chatten kannst. Die Angabe von Handynummer oder E-Mail ist für die Registrierung nicht erforderlich. Der Dienstleister nutzt die Ende-zu-Ende-Verschlüsselung für alle Chats und legt seinen Code offen. Threema speichert keine Meta-Daten und löscht Nachrichten vom Server, sobald diese zugestellt sind. Regelmäßige Audits gewährleisten die Sicherheit und sind öffentlich einsehbar.
Threema umfasst alle Funktionen, die du auch bei WhatsApp findest. Zudem kannst du wichtige Chats mit einer PIN schützen.
- Vorteile: sehr sicher
- Nachteile: Kostet 5,99 €
Signal
Die App Signal hat besonders durch Aussagen von Elon Musk und Edward Snowden an Beliebtheit gewonnen. Auch Signal nutzt die Ende-zu-Ende-Verschlüsselung für alle Chats und legt seinen Code offen. Für die Registrierung musst du deine Handynummer angeben und deine Kontaktliste übermitteln. Die Informationen werden aber nur verschlüsselt an den Server weitergeleitet. Da die App durch Spenden finanziert wird, ist sie kostenlos verfügbar.
- Vorteile: Hohe Nutzerzahlen im Vergleich zu Apps mit ähnlichen Sicherheitsstandards
- Nachteile: Angabe der Handynummer und Weiterleitung von Kontaktliste notwendig
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Ginlo
Ginlo ist eine App aus Deutschland und kann in puncto Sicherheit mit Threema und Signal mithalten. Eine Registrierung mit der Handynummer ist möglich, aber nicht zwingend erforderlich. Du kannst wie bei Threema anonym über eine einzigartige ID chatten. Ende-zu-Ende-Verschlüsselung ist auch bei Ginlo Standard. Zudem bietet der Messenger selbstzerstörende Nachrichten an, die nach einer bestimmten Zeit automatisch gelöscht werden. Mit etwas Guthaben kannst du zudem ins Mobilfunk- und Festnetz telefonieren.
- Vorteile: sehr sicher und kostenlos
- Nachteile: Vermutlich geringe Nutzerzahlen
Telegram
Als eine der weithin beliebtesten WhatsApp-Alternativen gilt Telegram – ein Messenger, der lange als sehr sicher galt. Mittlerweile kommt aber auch Kritik auf: Telegram ist cloudbasiert und Nachrichten werden bei diesem Messenger nur zwischen Endgerät und Server verschlüsselt. Auf dem Server können theoretisch Telegram und Dritte die Nachrichten lesen. Eine Ende-zu-Ende-Verschlüsselung kannst du trotzdem einstellen, indem du Geheimchats erstellst. In diesen bietet der Dienst zudem sich selbst zerstörende Nachrichten an.
- Vorteile: viele Nutzer:innen, große Gruppenchats und Versand unbegrenzter Datenmengen möglich
- Nachteile: Standardmäßig keine Ende-zu-Ende-Verschlüsselung, wenig Transparenz des Unternehmens
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Viber
Auch Viber kann eine Vielzahl an Nutzer:innen verzeichnen. Der Messenger ist kostenlos und bietet Ende-zu-Ende-Verschlüsselung für alle Chats an. Auch selbstzerstörende Nachrichten sind mit Viber möglich. Leider speichert der Dienstleister Meta-Daten und setzt diese gezielt für Werbezwecke ein. Unternehmen können in der App Werbung schalten. Zudem musst du für die Registrierung deine Handynummer und E-Mail-Adresse angeben.
- Vorteile: Kostenlos, viele Nutzer:innen
- Nachteile: Speichert Daten zu Werbezwecken
Fazit
Es gibt viele sichere Alternativen zu WhatsApp. Welcher Messenger für dich am besten geeignet ist, hängt wahrscheinlich auch davon ab, was deine Kontakte nutzen. Denn die Zahlen an Nutzer:innen anderer Apps sind deutlich geringer als die vom deutlichen Marktführer WhatsApp. Trotzdem kann sich ein Wechsel lohnen – vor allem wenn dir Datenschutz wichtig ist. Sehr sichere Apps sind Threema, Ginlo und Signal. Sie speichern keine Daten und bieten eine Ende-zu-Ende-Verschlüsselung für alle Chats.
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