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Android rooten: Was bringt das?

23.07.2025

Das Wichtigste auf einen Blick

Dein Handy hat Sicherheitslücken? Wir zeigen, was du tun kannst, wenn dein Handy gehackt wurde.

Was ist Rooten bei Android?

„Root“ steht für den Administrator in einem Linux-basierten System wie Android. Beim Rooten eines Android-Geräts werden dir erweiterte Zugriffsrechte auf das Betriebssystem gewährt, wodurch du administrative Kontrolle über das Gerät erhältst. Somit hast du die Kontrolle über das gesamte Betriebssystem und kannst Änderungen vornehmen, die normalerweise nicht möglich sind. Rooting eröffnet so neue Möglichkeiten zur Personalisierung und Optimierung des Geräts, birgt jedoch auch potenzielle Risiken und Nachteile, über die man sich im Klaren sein sollte.

Android-Handy rooten: Das sind die Vorteile

Da du nach einem Android-Root alle Rechte zu Systemeinstellungen hast, bietet sich dir eine Vielzahl an Möglichkeiten. So kannst du dein Gerät umfassend anpassen und optimieren. Das sind die wichtigsten Vorteile eines Android-Roots:

  • Die vollständige Kontrolle ermöglicht tiefgreifende Änderungen
  • Mit dem Root-Zugriff lassen sich vorinstallierte Apps entfernen
  • Du kannst alternative Versionen des Betriebssystems installieren
  • Du kannst die Benutzeroberfläche nach deinen Vorlieben anpassen – dazu gehören Themes, Symbole und Widgets
  • Durch gezielte Anpassungen kannst du die Performance des Geräts optimieren
  • Anzeigen lassen sich blockieren, indem Hostdateien geändert werden
  • Du kannst außerdem auf erweiterte Backup- und Wiederherstellungsoptionen zugreifen
  • Mit fortgeschrittenen Automatisierungs-Apps lassen sich komplexe Aufgaben und Aktionen automatisieren

Durch die vollständige Kontrolle über das Betriebssystem kannst du auch die Leistung deines Geräts verbessern. Ein Weg dazu ist es, gezielt Prozesse zu deaktivieren und die CPU-Geschwindigkeit anzupassen. Zudem eröffnet die Möglichkeit, benutzerdefinierte ROMs zu installieren, zusätzliche Funktionen und Optionen, die über die Standardfunktionen von Android hinausgehen.

Nachteile und Risiken beim Android-Root

Ein Android-Root bringt nicht nur Vorteile mit sich. Rootest du dein Android-Handy, kann beispielsweise die Herstellergarantie erlöschen. Hersteller betrachten das Rooten oft als Verstoß gegen ihre Nutzungsbedingungen. Der Android-Root kann zudem den Zugriff auf Over-the-Air(OTA)-Updates einschränken oder verhindern. Dies bedeutet, dass du manuell Updates installieren musst, indem du benutzerdefinierte ROMs installierst oder das Gerät jedes Mal wiederherstellen musst, wenn ein Update verfügbar ist.

Außerdem besteht die Gefahr, dass dein Gerät unbrauchbar wird. Das bezeichnet man auch als Bricking: Geht während des Root-Vorgangs etwas schief, kann das Gerät nicht mehr gestartet werden und ist eventuell schwierig oder unmöglich zu reparieren. Ebenso können unvorsichtige Änderungen am System zu Instabilität führen. Dann friert das Gerät häufig ein, stürzt ab oder funktioniert nicht mehr ordnungsgemäß.

Wir haben dir alle potenziellen Risiken auf einen Blick zusammengefasst:

  • Erlöschen der Garantie
  • Inkompatibilität mit einigen Apps und Diensten
  • Sicherheitsrisiken
  • Instabilität des Systems
  • Bricking des Geräts
  • Verlust von Over-the-Air-Updates
  • Komplexität und Aufwand

Android rooten: Schritt für Schritt

Je nach Hersteller und Android-Gerät läuft der Root-Prozess unterschiedlich ab. Daher ist es besonders wichtig, dass du die spezifischen Vorgaben für dein Gerät heraussuchst und befolgst. Grob ist das Rooten in diese sechs Schritte einzuteilen:

1. Vorbereitung

Stelle zunächst sicher, dass deine Daten nicht verloren gehen. Beim Rooten kann dein Gerät beschädigt werden und Daten werden womöglich gelöscht. Um deine Daten zu sichern, kannst du ein Android-Backup erstellen. Als nächstes aktivierst du USB-Debugging in den Entwickleroptionen deines Geräts. Je nach Gerät musst du mitunter weitere Einstellungen vornehmen.

2. Download der Root-Software und der Custom Recovery

Nun lädst du die von dir gewählte Root-Software wie beispielsweise Magisk herunter. Speichere sie auf dem internen Speicher oder der SD-Karte deines Geräts. Lade außerdem die passende Custom Recovery Software für dein Gerät herunter.

3. Entsperren des Bootloaders

Ein Bootloader ist ein Programm auf deinem Gerät, das den Startvorgang des Betriebssystems initiiert und steuert, indem es den Ladevorgang des Betriebssystems und anderer wichtiger Softwarekomponenten koordiniert. Er dient als Schnittstelle zwischen der Hardware des Geräts und dem Betriebssystem, das geladen wird. Um den Android-Root durchzuführen, musst du den Bootloader entsperren. Üblicherweise verbindest du dein Android-Gerät über USB mit einem Computer und gibst anschließend spezifische Befehle ein.

4. Installation der Custom Recovery

Die Custom Recovery, die du zuvor heruntergeladen hast, musst du jetzt noch installieren. Diese ersetzt die Standard-Wiederherstellungssoftware deines Geräts. Eine beispielhafte Custom Recovery ist TWRP (Team Win Recovery Project). Sie macht es möglich, das Betriebssystem zu modifizieren.

5. Root-Software installieren

Jetzt muss noch die heruntergeladene Root-Software zu installiert werden. Öffne die Custom Recovery, wähle die Option zum Installieren und die Software-Datei aus. Bestätige das Flashen.

6. Root überprüfen

Starte dein Gerät neu und prüfe, ob der Android-Root erfolgreich war. Dazu kannst du eine Root-Checker-App herunterladen und den Status prüfen.

Fazit

Beim Rooten eines Android-Geräts geht es darum, erweiterte Zugriffsrechte auf das Betriebssystem zu erlangen. Insgesamt bietet ein Android-Root erfahrenen Benutzer:innen die Flexibilität und Freiheit, ihr Gerät optimal zu nutzen. Allerdings erfordert der Vorgang technisches Know-how und kann komplex sein. Wenn nicht alle Schritte korrekt ausgeführt werden, kann es zum Bricking kommen. Wegen dieses Risikos und weiterer Nachteile lohnt sich ein Android-Root in den meisten Fällen nicht.

FAQ

Nein, das Rooten ist in Deutschland nicht illegal. Gehe am besten verantwortungsbewusst mit dem gerooteten Gerät um und ergreife Sicherheitsmaßnahmen, um das Risiko von Datenschutzverletzungen zu minimieren. Wichtig ist ebenfalls, dass du keine Sicherheitsmaßnahmen umgehst, um auf urheberrechtlich geschützte Inhalte zuzugreifen.

Welches Smartphone besonders leicht zu rooten ist, basiert auf der Unterstützung durch die Entwickler-Community und der Verfügbarkeit von Tools und Anleitungen. Im Allgemeinen sind Android-Smartphones von Herstellern wie Google (Pixel-Serie), Xiaomi und Samsung beliebt, da sie häufig eine aktive Entwickler-Community haben und Anleitungen sowie Tools für das Rooten leicht verfügbar sind. Einige ältere Modelle oder beliebte Geräte wie das Google Pixel, OnePlus 6T, Xiaomi Mi A-Serie und bestimmte Samsung-Galaxy-Modelle sind bekannt dafür, einfach zu rooten zu sein.